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Der Beginn unserer Reise
Im Februar 2017 reiste ein Team der Life All Stars erstmalig in den Norden des Landes Tansania, wo sie von der Tourismus Agentur ANDA eingeladen wurden, um die Gegend rund um den Kilimanjaro und dem Serengeti Nationalpark kennenzulernen. Ziel war es eine Verbindung mit den gemeinnützigen Projekten vor Ort herzustellen. Das kleine Team wurde durch die Städte Moshi und Arusha geführt und dabei haben Sie auch verschiedene Hilfsprojekte besucht und die Arbeit und den Einfluss dieser kennengelernt.
Was kostet die Welt?
Am vierten und letzten Tag ihres Aufenthalts im Norden, besuchten sie den gemeinnützigen Verein TAFCOM. Hier besichtigten sie den neuen Schulbau, der bereits zur Hälfte abgeschlossen war und viele Schüler vor Ort bereits in den Unterrichtsräumen fleißig lernten. Auf der Rückseite des Gebäudes befand sich ein großes Loch, aus dem von Hand mit Eimern das Frischwasser geschöpft wurde. Auf die Nachfrage hin, warum der Bau der Schule gestoppt wurde, bekam das Team eine unerwartete Antwort. Man konnte nicht hinreichend genug Wasser aus dem Brunnen schöpfen, da der Vorgang zu viel Zeit in Anspruch nahm, es manuell von Hand zu machen. Dies reichte gerade für das benötigte Trinkwasser aus und für den Erhalt der hygienischen Maßnahmen. Als Tariq fragte, was denn so ein automatisches Pumpsystem kosten würde, kam die zweite große Überraschung. Nur 1000 Dollar sollten es sein, die zur Lösung des Problems beigetragen hätten.
Mehr eine Challenge
Am gleichen Abend erfolgte ein Videoaufruf an die Community von Filmemacher Deutschland mit rund 20.000 Filmschaffenden. Tariq und Sascha erzählten von dem Problem vor Ort und forderten die Community heraus, diese 1000 Euro in nur vier Tagen als Spenden zusammenzutragen. Nach vier Tagen sollte es für das Team wieder zurück aus dem Süden zu diesem Ort gehen und von hier aus die Heimreise angetreten werden. Das Ziel war es, in der Zwischenzeit das Geld zusammen zu bekommen, in Bargeld abzuheben und anschließend den Verantwortlichen von TAFCOM in die Hände zu drücken. Von diesem Plan wurde ihnen vorher natürlich nichts erzählt, da die Life All Stars noch nie Erfahrung mit einem solchen Spontanaufruf gemacht haben und dies auch leicht scheitern könnte. Eintausend Euro in nur vier Tagen? Bei einer Community von 20.000 Menschen scheint dies ein Leichtes zu sein, doch solche Rechnungen gehen nur selten auf und die Spendenbereitschaft ist oftmals nicht groß genug. Das Video wurde am gleichen Abend eingestellt und in die Gruppe gepostet und dann ging es zum Flughafen, um nach Mbeya, in den Süden des Landes zu fliegen.
Challenge Accepted
Das Team bangte von der ersten Minute an und überlegte sich bereits, was man tun könnte und wie man das kommuniziert, wenn das Geld nicht in den vier Tagen zusammen kommen sollte. Doch nach nur acht Stunden war das Ziel erfüllt und in der gleichen Nacht, noch während sie im Süden ankamen, war die Herausforderung erfolgreich gemeistert. Die Community reagierte sehr positiv auf den spontanen Aufruf, was vor allem auf die direkte, ehrliche und transparente Kommunikation zurückzuführen war. Die Bereitschaft gemeinsam für etwas Gutes einzustehen war vorhanden und die Macht einer solchen Community wurde schlagartig unter Beweis gestellt.
LIVE aus Moshi
Vier Tage später kam das Team zurück und in den wenigen verbleibenden Stunden überreichten sie die Summe von 2,4 Millionen tansanischen Schillingen an die Organisation TAFCOM. Die Überraschung bei den Verantwortlichen war groß und wurde bei einer LIVE-Facebook Schaltung gezeigt und für die Community bereit gestellt. So wurde die Transparenz kontinuierliche fortgesetzt und zwischen dem Definition des Projekts, dem offiziellen Aufruf, der anschließenden Spende und der Übergabe live vor Ort sind keine vier Tage vergangen. Dieser Fall von Content und Social Media Anwendung im Bereich des gemeinnützigen Wesens sorgte für so viel Aufmerksamkeit, dass das Handelsblatt eine Pressetour durch Deutschland mit dem Bericht dieser Aktion Mitte 2017 initiierte und die Life All Stars als Sprecher dazu einlud.